Memmingen/Mannheim. Nach dem internationalen Break mit dem Deutschland-Cup in Landshut geht es für die Frauen der Memminger Indians am Wochenende zu zwei Gastspielen nach Mannheim. Die Neckarstädter waren auch der letzte Gegner der ECDC-Frauen. Ende Oktober konnten die Allgäuerinnen beide Heimspiele mit 6:0 bzw. 4:1 für sich entscheiden.

Die Indians haben, acht Wochen nach dem Start der DFEL, erst sechs Meisterschaftsspiele absolviert. Ursache hierfür waren drei spielfreie Wochenenden – die internationalen Unterbrechungen durch Maßnahmen der Nationalmannschaft noch gar nicht eingerechnet. Dass andere Teams wie Berlin in demselben Zeitraum kein einziges Wochenende spielfrei waren und jetzt bereits zwölf Spiele gespielt haben, sorgt nach wie vor für Unverständnis bei den Indians. Hauptkritikpunkt der Memminger Verantwortlichen ist, dass so kein Spielrhythmus zustande kommen konnte.

Damit ergibt auch die aktuelle Tabelle ein unvollkommenes Bild:  Tabellenführer ist Berlin mit 12 Spielen und 26 Punkten. Ingolstadt liegt nach 10 Spielen und 18 Punkten auf Rang zwei, dahinter sind die Indians Dritte mit 6 Spielen und 15 Punkten. Wochenendgegner Mannheim ist nach 10 Spielen immer noch punktlos und hat bereits 13 Punkte Rückstand auf den Vierten, Budapest. Für die Frauen aus der Quadratestadt sind es am Wochenende zudem die ersten beiden Heimspiele in dieser Saison.

„Mannheim ist ein lauf- und kampfstarker Gegner“, meint Jim Nagle, der neue Headcoach der Memmingerinnen. „Sie werden sicher alles in die Waagschale werfen, um irgendwie aus dem Tabellenkeller rauszukommen.“

Das erste Spiel am Samstag in der Nebenhalle der Mannheimer SAP Arena beginnt um 19:30 Uhr, Spiel zwei findet am Sonntag um 11:45 Uhr statt.

Fotoquelle: Charlie Perzl ©

 

Als am Dienstagabend die Nationalspielerinnen zurück vom Deutschland-Cup wieder im Training auf heimischen Eis standen, erfuhr es das Team der ECDC-Frauen als Erste. Jim Nagle übernimmt die Mannschaft bis zum Saisonende als Headcoach. Der 48-jährige Deutsch-Amerikaner war schon in der vergangenen Meisterschaftssaison 2024/25 als Co-Trainer an der Seite von Waldemar Dietrich für die Indians-Frauen tätig.

In seiner über 25-jährigen Karriere als aktiver Eishockeyspieler hat Nagle u. a. knapp 200 Oberligaspiele für Memmingen und Miesbach absolviert. Bis zum Saisonende 2022/23 war er für den HC Maustadt aktiv.

Auf seine erste Saison als Headcoach freut sich Nagle: „Wir haben eine sehr starke Mannschaft. Ein großer Vorteil ist es, dass ich beinahe alle Spielerinnen schon kenne. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Meistertitel zu verteidigen.“

Bereits am kommenden Wochenende stehen die ersten DFEL-Spiele für den neuen Headcoach auf dem Programm. Die Indians Frauen müssen zu zwei Gastspielen bei den Mad Dogs Mannheim antreten.

Foto: ECDC

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat ihren Titel beim Deutschland-Cup verteidigt. Im letzten Turnierspiel in der VR-Bank Arena Landshut gewann die Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod vor 3.246 Zuschauern mit 9:1 (2:0, 3:0, 4:1) gegen Ungarn und überholte die Slowakinnen in der Tabelle aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs.

Auch die beiden ersten Partien in Landshut konnten die DEB-Frauen erfolgreich gestalten. Am Mittwoch gab es gegen Frankreich einen 3:2-Sieg nach Penaltyschießen (1:0, 0:0, 2:1, 0:0, 1:0) und am Freitag folgte ein 3:2 nach Verlängerung (1:2, 1:0, 0:0, 1:0) über die Slowakei.

Topscorerin des Turniers mit fünf Punkten wurde ECDC-Memmingen-Stürmerin Nicola Hadraschek-Eisenschmid (1 Tor / 4 Assists), die auch den Siegtreffer gegen die Slowakei in der Overtime erzielt hatte. Daria Gleissner und Carina Strobel steuerten je vier Punkte bei (1 T/3 A), Anne Bartsch drei (1/2), Ronja Hark zwei (1/1) und Hanna Weichenhain einen (0/1).

Die Nationalspielerinnen kehren nach dem Deutschland-Cup wieder zu ihren Vereinen zurück. Die Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod bestreitet ihre nächsten Länderspiele in Memmingen am 13. Dezember (17:15 Uhr) und am 14. Dezember (15 Uhr) in Dornbirn gegen Österreich, bevor sie in die direkte Olympia-Vorbereitung startet.

Karten für das Länderspiel in Memmingen sind bereits online im DEB-Ticketshop erhältlich:

https://www.ticket-onlineshop.com/ols/deb/de/frauen/channel/shop/index

 

Stimmen zum Spiel

Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod: „Wenn du Spielerinnen hast, die als eine Einheit auftreten, dann macht das das Leben als Coach einfach. Wir freuen uns riesig über die Titelverteidigung und auch die Art, wie wir diesen Turniersieg erarbeitet haben. Wir haben viele unterschiedliche Torschützinnen gesehen, enge Spiele für uns entschieden und die nächsten Schritte gemacht. Mit unserer Entwicklung sind wir demnach sehr zufrieden. Wir haben gelernt, dass wir 60 Minuten spielen müssen, und haben aber auch gezeigt, dass wir gewinnen können. Wir freuen uns über den positiven Prozess und bereiten uns nun auf die nächste Maßnahme im Dezember vor.“

Kapitänin Daria Gleißner: „Die Titelverteidigung fühlt sich gut an – das war auch unser Ziel. In den ersten beiden Spielen haben wir uns etwas schwer getan, aber heute war das eine klare Sache. Ich bin sehr glücklich mit dem Spiel, dem Ergebnis und der Stimmung hier. Wir wissen alle, was für eine Saison vor uns liegt. Der Turniersieg gibt uns auf jeden Fall noch einmal Selbstvertrauen. Wir haben in den letzten Jahren schon viel aufgebaut, und ich denke, wir können jetzt positiv in die Zukunft schauen und uns optimal auf Olympia vorbereiten.“

Fotoquelle: Citypress/DEB ©

Insgesamt 14 Spielerinnen aus dem Kader der Memminger Indians sind in dieser Woche international im Einsatz. Für den Deutschland-Cup in Landshut stehen zehn Memmingerinnen auf dem Eis. Für den A-Kader des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) hat Bundestrainer Jeff MacLeod neun Spielerinnen des ECDC nominiert: Chiara Schultes (Tor), Daria Gleissner, Ronja Hark, Carina Strobel und Charlott Schaffrath (alle Verteidigung) sowie die Stürmerinnen Anna Rose, Anne Bartsch, Hanna Weichenhain und Nicola Hadraschek-Eisenschmid. Passen muss nach wie vor verletzungsbedingt Angreiferin Jule Schiefer. Ebenfalls in Landshut mit dabei ist für die Nationalmannschaft der Slowakei Indians-Stürmerin Julia Matejkova.

hintere Reihe (vlnr): Daria Gleissner, Charlott Schaffrath, Nicola Hadraschek-Eisenschmid, Hanna Weichenhain vorderer Reihe (vlnr): Anne Bartsch, Carina Strobel, Chiara Schultes, Ronja Hark, Anna Rose

 

Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod: „Wir freuen uns auf die Fans und die Atmosphäre in Landshut, der DEB bietet uns hier eine große Bühne, die wir überaus schätzen. Der Deutschland Cup ist eine wichtige Veranstaltung, um uns auf Olympia vorzubereiten. Auch deshalb sind die große Aufmerksamkeit und der Rummel rund um das Turnier ein guter Stresstest für uns, um uns für die Aufgabe im Februar vorzubereiten. Wir wollen beim Deutschland Cup weiter an unserer Siegermentalität arbeiten und den positiven Weg der vergangenen Auftritte konsequent fortsetzen.

Christian Künast, Vorstand Sport des DEB: „Zunächst einmal freuen wir uns, in Landshut nochmal die gemeinsame Bühne mit unseren beiden A-Nationalmannschaften zu betreten. Denn durch die neue Terminierung der Frauen-Weltmeisterschaft im November 2026, wird der kommende Deutschland Cup als alleiniges Männer-Turnier ausgetragen, während sich die Frauen dann bereits in der WM-Vorbereitung befinden. Die vergangenen beiden Jahre hatte der gemeinsame Auftritt unserer beiden Teams eine überaus große Außenwirkung und viele positive Effekte, die sich diesmal noch verstärken, da wir im kommenden Februar gemeinsam bei den Olympischen Spielen auflaufen werden.“

Fotoquelle: Citypress (C)

 

Die Spieltermine der deutschen A-Mannschaft in Landshut:

Mittwoch, 05.11.2025 19:30 GER - FRA

Freitag, 07.11.2025 19:00 GER - SVK

Samstag, 08.11.2025 14:45 GER - HUN

 

Die U18 Nationalmannschaft bestreitet zeitgleich ein 4-Nationen-Turnier in Malacky (Slowakei). U18 Frauen-Bundestrainers Sebastian Jones hat hierfür vier Spielerinnen der Indians nominiert: Verteidigerin Emilija Birk, dazu die Stürmerinnen Sara Weichenhain, Victoria Butuzov und Emily Echter.

Die Spieltermine der deutschen U18 Mannschaft in Malacky:

Donnerstag, 06.11.2025 13:30 GER - JPN

Freitag, 07.11.2025 17:00 SVK - GER

Samstag, 08.11.2025 10:30 SUI - GER

Mit zwei Heimsiegen über die Mad Dogs aus Mannheim arbeiteten sich die Eishockeyfrauen des ECDC Memmingen auf den zweiten Tabellenplatz vor. Am Samstag gewannen die Indians 6:0 (1:0/1:0/4:0), am Sonntag folgte ein 4:1 (1:0/1:1/2:0).

Die Memmingerinnen mussten neben der langzeitverletzten Jule Schiefer in beiden Spielen auch auf Hanna Weichenhain verletzungsbedingt verzichten. Dazu fehlten am Samstag Andrea Lanzl und am Sonntag Charlott Schaffrath aus gesundheitlichen Gründen.

Die gravierendste Änderung aber hat an der Bande stattgefunden. Nach einem offenen und konstruktiven Gespräch unter der Woche haben die Indians und Kai Erlenhardt, der die Mannschaft im Sommer übernommen hatte, einvernehmlich entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Beide Seiten kamen zu dem Schluss, dass ihre sportlichen Vorstellungen und Ziele in unterschiedliche Richtungen gehen.

„Wir bedanken uns bei Kai für sein großes Engagement und seine professionelle Arbeitsweise. Er hat viele Impulse gesetzt und sich mit großem Einsatz für das Team eingebracht“, so der sportliche Leiter der ECDC-Frauen, Peter Gemsjäger.

Kai Erlenhardt ergänzt: „Ich bedanke mich beim Verein und der Mannschaft für die gemeinsame Zeit und wünsche dem Team weiterhin viel Erfolg.“

An der Bande stand am Wochenende interimsweise Werner Tenschert, der die Indians von 2013 bis 2021 zu drei deutschen Meisterschaften, drei Pokalsiegen und einem Titel im EWHL-Supercup geführt hatte.

Die Memmingerinnen begannen am Samstag furios. Gleich im ersten Wechsel zeigte Elia Nara ihre Qualitäten und überwand Jessica Ekrt im Mannheimer Tor nach 20 Sekunden zum 1:0. Die Indians bestimmten das Spielgeschehen, und mehr als einmal hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, doch der Puck wollte nicht über die Linie des Mannheimer Kastens. Die wenigen, aber nicht ungefährlichen Chancen der Gäste entschärfte Lena Falkenberger, die bei den Maustädterinnen das Tor hütete.

Der zweite Abschnitt begann wie der erste. Nach nur 36 Sekunden erhöhte Nicola Hadraschek in Unterzahl auf 2:0. Die Memmingerinnen blieben geduldig, Mannheim blieb bei Kontern gefährlich. Die größte Chance zum 3:0 vergab Ronja Hark Mitte der Partie.

Ein Déjà-vu hatten alle nach dem letzten Seitenwechsel. Nur 38 Sekunden waren gespielt, als Anna Rose nach toller Vorarbeit von Theresa Knutson auf 3:0 erhöhte. Die Indians kamen jetzt immer besser in Schwung und bekamen für einige Spielzüge Szenenapplaus von den Zuschauern. Theresa Knutson erhöhte gegen ihre ehemaligen Teamkolleginnen auf 4:0 (45. Min.), Ronja Hark traf in Überzahl zum 5:0 (50.) und Ziki Mazancova setzte mit einem fulminanten Schlagschuss von der blauen Linie den Schlusspunkt zum 6:0 (51.).

Vor der Partie am Sonntag erfuhr Antje Sabautzki eine ganz besondere Ehrung. Sie wurde für 395 Spiele in der Fraueneishockey-Bundesliga geehrt. Sie übernahm den Rekord von Mona Pink (394 Bundesligaspiele) und ist somit alleinige Rekordspielerin in der höchsten deutschen Spielklasse. In 18 Jahren schnürte sie ihre Schlittschuhe nur für die Memminger Indians und war damit auch an sämtlichen Titelgewinnen der Indians beteiligt.

Im zweiten Aufeinandertreffen am Wochenende wechselten beide Teams die Torhüterinnen. Bei Memmingen stand Chiara Schultes zwischen den Pfosten, bei Mannheim Anna Boss. Auch an diesem Tag gelang den Allgäuerinnen ein früher Treffer. In der zweiten Spielminute brachte Theresa Knutson ihr Team mit 1:0 in Führung. Erst Mitte des 2. Drittels konnten die Gastgeberinnen den Vorsprung durch Nicola Hadraschek  auf 2:0 ausbauen. (28.). Dass die Gäste aus der Kurpfalz momentan vollkommen unter Wert auf dem letzten Tabellenplatz stehen, bewiesen sie wenig später, als Lucia Schmitz, schön freigespielt, Chiara Schultes keine Chance ließ und auf 2:1 verkürzen konnte (35.). Auch in der Folge mussten die Maustädterinnen heftige Gegenwehr der Mad Dogs hinnehmen und Chiara Schultes musste ein ums andere Mal ihr Können unter Beweis stellen, um den Ausgleich zu verhindern.

Die Indians verpassten es zunächst im letzten Abschnitt bei einer 5-gegen-3-Überzahl die Vorentscheidung zu markieren. Zwei Minuten später dann doch das 3:1 durch Julia Matejkova (58.). Als eine Minute später die Gäste ihre Torhüterin zugunsten einer weiteren Feldspielerin vom Eis nahmen, war Nicola Hadraschek, die sich erneut als Spezialistin für solche Situationen bewies, mit dem 4:1-Empty-Netter zur Stelle (59.).

Die Indians haben am kommenden Wochenende erneut in der DFEL spielfrei. Danach findet der Deutschland-Cup statt, sodass die nächsten Spiele erst Mitte November anstehen. Da geht es dann erneut gegen die Mad Dogs, diesmal aber auswärts in Mannheim.

Interimscoach Werner Tenschert: „Gegen einen engagierten und kampfstarken Gegner waren beide Spiele bis ins letzte Drittel eng. Die Mannschaft hat aber ihre Stärken unter Beweis gestellt und verdient sechs Punkte geholt.“

Peter Gemsjäger: „Mein ganz besonderer Dank gilt meinem langjährigen Freund und Weggefährten im Eishockey, Werner Tenschert, der sich kurzfristig bereit erklärt hat, uns an diesem Wochenende auszuhelfen. Wie es auf der Trainerposition bei uns weitergeht, wird sich jetzt in der kommenden Spielpause herausstellen.“

Fotos: Charlie Perzl (C)

 

25.10.2025 / 17:15 ECDC Memmingen Indians – Mad Dogs Mannheim 6:0 (1:0/1:0/4:0)

Tore:

1:0 (00:20) Elia (Gleissner, Hadraschek)

2:0 (20:36) Hadraschek (Matejkova)

3:0 (40:38) Rose (Knutson)

4:0 (44:40) Knutson (Matejkova)

5:0 (49:53) Hark (Hadraschek, Gleissner)

6:0 (50:47) Mazancova (Sabautzki)

 

Strafen:  Memmingen 14 Min.- Mannheim 10 Min

Zuschauer: 89

 

 

26.10.2025 / 12:15 ECDC Memmingen Indians – Mad Dogs Mannheim 4:1 (1:0/1:1/2:0)

Tore:

1:0 (01:26) Knutson (Matejkova, Rose)

2:0 (27:42) Hadraschek (Elia, Bartsch)

2:1 (34:13) Schmitz L. (Wruble, Zimmermann)

3:1 (57:47) Matejkova (Knutson, Rose)

4:1 (58:55) Hadraschek (Kark, Gleißner) EN

 

Strafen:  Memmingen 8 Min.- Mannheim 9 Min

Zuschauer: 103

 

Nach dem Final-4-Turnier um den EWHL Eurocup, bei dem die ECDC-Frauen den zweiten Platz errangen, geht es am kommenden Wochenende wieder um Punkte in der Blossom-ic DFEL. Hier empfangen die Memmingerinnen am Samstag (17:15 Uhr) und Sonntag (12:15 Uhr) die Mad Dogs aus Mannheim in der heimischen ALPHACOOLING-Arena am Hühnerberg.

Die Indians haben erst vier Meisterschaftsspiele absolviert – Ingolstadt und Berlin je acht, Budapest und Mannheim sechs – und hecheln so in der Tabelle noch etwas hinterher. Die Memmingerinnen gewannen dabei drei ihrer vier Begegnungen. In Berlin gab es einen 2:1- sowie einen 6:0-Erfolg, gegen Budapest wurden die Punkte geteilt (0:3 bzw. 4:3).

Nun kommt mit Mannheim der Play-off-Halbfinalgegner der letzten Spielzeit. Die Mad Dogs starteten mit sechs Auswärtsniederlagen in die neue Saison. Zunächst gab es in Budapest eine 0:2- bzw. eine 2:3-Niederlage, danach folgten vier Spiele beim ERC Ingolstadt (0:2/1:2/1:2/2:5).

Die Maustädterinnen dürfen sich auf zwei knifflige Spiele einstellen, denn das Tabellenschlusslicht steht schon frühzeitig in der Saison unter Zugzwang, um nicht den Anschluss zu verlieren.

Fotoquelle (aus der Vorsaison gegen Mannheim): Alwin Zwibel

Wie im Vorjahr mussten sich die Eishockeyfrauen des ECDC Memmingen mit dem zweiten Platz im diesjährigen EWHL Eurocup begnügen. Im Finale in der Ingolstädter SATURN-Arena unterlagen sie gegen HK Budapest denkbar knapp mit 0:1. Den entscheidenden Treffer erzielte Alexandra Husak bei einem Break für die Ungarinnen in der 25. Minute. Das Halbfinalspiel gegen Gastgeber Ingolstadt am Samstag gewannen die Memmingerinnen mit 3:1 (0:0/0:1/3:0), während Budapest sich mit 3:0 (1:0/1:0/1:0) gegen die Eisbären Juniors Berlin durchsetzen konnte.

Neben dem Pokal für den 2. Platz für die Indians wurden Nicola Hadraschek als beste Scorerin des EWHL-Eurocups (7 Punkte) und Daria Gleissner für die meisten Tore (3) geehrt.

Am Samstag trafen die Frauen der Memminger Indians auf den ERC Ingolstadt. Von Beginn an übernahmen die Allgäuerinnen die Initiative und bestimmten die Partie. Einzig und allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, und man lief trotzdem Gefahr, dass die Pantherinnen einige der wenigen Chancen zu einem Treffer nutzen konnten. So passierte es dann auch, als Ende des zweiten Drittels die Gastgeberinnen eine Überzahlsituation zur 0:1-Führung aus Sicht der Indians verwerten konnten. Im letzten Abschnitt erhöhten die ECDC-Frauen den Druck nochmals. Kapitänin Daria Gleissner brach schließlich den Bann und glich in der 51. Minute zum 1:1 aus. Fünf Minuten später brachte Nara Elia die Maustädterinnen erstmals in Führung und 25 Sekunden vor dem Ende war nochmals Daria Gleissner zum 3:1 erfolgreich.

Das Finale am Sonntag war komplett ausgeglichen, beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, aber Tore blieben Mangelware. Ein Zwei-gegen-eins-Break brachte die Ungarinnen im zweiten Drittel in Führung, als Alexandra Husak ECDC-Torhüterin Chiara Schultes keine Chance ließ. Dem vermeintlichen Ausgleichstreffer durch Antje Sabautzki im letzten Abschnitt wurde die Anerkennung wegen hohen Stocks verweigert. Alle weiteren Bemühungen der Indians fanden spätestens bei Budapests Torfrau Zofia Toth ihren Meister. Sie blieb in beiden Spielen am Wochenende ohne Gegentor und sicherte so ihrem Team den fünften Titelgewinn in diesem Wettbewerb.

„Schade, dass wir im Finale aus unseren Chancen nichts Zählbares machen konnten“ so der sportliche Leiter der ECDC-Frauen, Peter Gemsjäger. „Wir gratulieren Budapest zum verdienten Pokalgewinn.“

Fotos: Andreas Strobl (C)

 

18.10.2025 / 16:00 ERC Ingolstadt - ECDC Memmingen Indians 1:3 (0:0/1:0/0:3)

Tore:

1:0 (38:53) ROY M. (ANTONIO L.) PP

1:1 (50:18) GLEIßNER D. (ELIA N., HADRASCHEK N.)

1:2 (55:23) ELIA N. (HARK R., MATEJKOVA J.)

1:3 (59:35) GLEIßNER D. (HARK R., HADRASCHEK N.)

Strafen:  Ingolstadt 12 Min, Memmingen 6 Min.

Zuschauer: 79

 

19.10.2025 / 13:15 HB Budapest - ECDC Memmingen Indians 1:0 (0:0/1:0/0:0)

Tore:

1:0 (24:06) HUSAK A. (Seregely M..)

Strafen:  Budapest 12 Min, Memmingen 6 Min.

Zuschauer: 41

 

Ingolstadt (pg). Am kommenden Wochenende bestreiten die Eishockeyfrauen der Memmingen Indians das Final-4 Turnier im diesjährigen EWHL Eurocup. Ausgetragen wird der Cup in der Ingolstädter Saturn Arena. Von den insgesamt elf europäischen Mannschaft setzten sich genau die vier Teams durch, die auch in der deutschen blossom-ic DFEL spielen, was durchaus für die sportliche Qualität der Liga spricht.

Im ersten Halbfinale am Samstag um 16 Uhr treffen die Indians auf Gastgeber Ingolstadt. Das zweite Halbfinale bestreiten um 19 Uhr Budapest und Berlin.

Fotoquelle: Valentin Studerus (EV Zug) Fotos vom 15.10.2023 beim letzten Gewinn des EWHL Eurocups in Zug (CH)

 

Die EDCD Frauen gewannen diesen europäischen Wettbewerb bereits zwei Mal (2017 und 2024). Im Vorjahr unterlagen sie erst im Finale gegen das Schweizer Topteam vom EV Zug mit 2:3.

In der Vorrundengruppe A diese Wettbewerbs sicherten sich die Memmingerinnen Platz Eins und verwiesen dabei die Landesmeister aus der Slowakei (Bratislava) und Österreich (St. Pölten) auf die Plätze. Die Gruppe B gewann der ERC Ingolstadt gegen die U23 aus Budapest und den norwegischen Vertreter aus Stavanger. Aus Gruppe C qualifizierte sich der HK Budapest direkt. Daneben schafften es die Eisbären Juniors Berlin - als bester Gruppenzweiter der drei Vorrundengruppen - in das Finalturnier. Die Berlinerinnen profitierten dabei von der Schützenhilfe der Indians. Nur weil die Memmingerinnen gegen St. Pölten mit drei Toren Unterschied gewannen, schafften die Eisbären noch den Einzug ins Finale.

„Wir fahren nach Ingolstadt um den Cup zu gewinnen“ so Peter Gemsjäger, der sportliche Leiter der Memminger Eishockeyfrauen. „Allerdings wird das ein schweres Stück Arbeit, einen klaren Favoriten gibt es aus meiner Sicht nicht. Alle vier Teams rechnen sich Chancen aus, was auch die knappen Resultate in der Liga zeigen“.

Fotoquelle: Valentin Studerus (EV Zug)

In den beiden ersten Aufeinandertreffen des Meisters und Vizemeisters der Vorsaison teilen sich die  Memminger Indians und HK Budapest die Punkte. Am Samstag unterlagen die ECDC-Frauen mit 0:3 (0:1/0:0/0:2), gewannen aber das zweite Spiel am Sonntag mit 4:3 (1:0/2:3/1:0).

Am Samstagabend taten sich die Memmingerinnen schwer, ins Spiel zu finden. Die Gäste aus der ungarischen Hauptstadt waren sehr laufstark und machten es den Indians schwer, ins Spiel zu finden. Budapest gelang der erste Treffer des Tages durch Mira Seregely nach 14 Spielminuten. Im Mittelabschnitt schenkten sich beide Teams nichts, es war ein Kampf um jeden Zentimeter Eis. Als Nikolett Feher eine Viertelstunde vor dem Ende auf 0:2 für die Ungarinnen erhöhen konnte, wurde der Druck von Minute zu Minute höher für die Allgäuerinnen. Alle Angriffsversuche der Indians fanden spätestens in Budapests Nationaltorhüterin Zofia Toth ihren Meister. Das endgültige K. O. für die ECDC-Frauen an diesem Tag fiel dann fünf Minuten vor der Schlusssirene. Erneut war Mira Seregely erfolgreich und besiegelte die 0:3-Niederlage der Memmingerinnen.

Für die zweite Partie am Sonntag hatten sich die Indians-Frauen dann fest vorgenommen, die Punkte in der Maustadt zu behalten. Die Gastgeberinnen bestimmten das Eröffnungsdrittel. Antje Sabautzki behielt in der 16. Minute die Übersicht und überwand per Rebound erstmals an diesem Wochenende die ungarische Torfrau. Auch die ersten Minuten nach dem ersten Seitenwechsel waren die Indians tonangebend. Dann aber die kalte Dusche. Binnen drei Minuten drehte Budapest die Begegnung und es stand 1:2 zugunsten der Gäste. Als die Ungarinnen sogar auf 1:3 stellten, schienen den Memmingerinnen erneut die Felle davonzuschwimmen. Doch dann stellte Theresa Knutson ihre Torjägerqualitäten unter Beweis und verkürzte auf 2:3 (39.). Als wenig später, immer noch im Mittelabschnitt, eine Gästespielerin auf die Strafbank musste, war Nara Elia zur Stelle und es hieß 3:3 (40.).

Das erlösende 4:3 für die Indians fiel dann knapp drei Minuten vor dem Ende. Erneut war es Theresa Knutson, die mit einem Handgelenkschuss den vielumjubelten Siegtreffer markieren konnte.

Am kommenden Wochenende findet das Final-4-Turnier im diesjährigen EWHL-Eurocup in Ingolstadt statt. Die Memmingerinnen treffen dabei im Halbfinale auf den ERC Ingolstadt, im zweiten Spiel trifft Berlin auf Budapest. Die beiden Sieger bestreiten dann am Sonntag das Finale.

ECDC Headcoach Kai Erlenhardt: „Am Samstag haben wir nicht zu unserem Spiel gefunden und waren von Beginn an nicht fokussiert genug. Die 0:3-Niederlage war deshalb völlig verdient, auch wenn wir uns im zweiten Drittel deutlich gesteigert und einige gute Chancen herausgespielt haben. Am Sonntag haben wir von Anfang an konzentrierter agiert und die Partie über weite Strecken kontrolliert, auch wenn wir taktisch nicht optimal gespielt haben und dadurch in einen 1:3-Rückstand geraten sind. Umso bemerkenswerter war es, wie die Mannschaft Moral bewiesen und das Spiel noch zum 4:3 gedreht hat – ein Zeichen für unsere Stabilität und unseren starken Charakter.

 

 

11.10.2025 / 17:15 ECDC Memmingen Indians – HK Budapest 0:3 (1:0/0:1)

Tore:

0:1 (13:55) Seregeley (Dabasi, Mayer)

0:2 (44:46) Feher (Gergely)

0:3 (54:15) Seregeley (Husak, Dabasi)

 

Strafen:  ECDC Memmingen 8 Min.- HK Budapest 6 Min

 

Zuschauer: 85

 

12.10.2025 / 12:15 ECDC Memmingen Indians – HK Budapest 4:3 (1:0/2:3/1:0)

Tore:

1:0 (13:02) Sabautzki Antje (Rose Anna, Zikmunda Mazancova)

1:1 (25:09) Koncz (Husak)

1:2 (28:20) Dabasi (Husak, Kiss-Simon)

1:3 (35:00) Koncz (Seregeley, Senslie)

2:3 (38:21) Knutson Teresa (Bartsch Anne, Lanzl Andrea)

3:3 (39:03) Elia Nara (Hark Ronja, Hadraschek Nicola) PP1

3:4 (57:35) Knutson Theresa (Strobel, Carina)

Strafen:  ECDC Memmingen 4 Min.- HK Budapest 4 Min

 

Zuschauer: 88

 

Fotos: Charlie Perzl ©

 

Beim Heimspielauftakt der neuen Saison 2025/26 kommt es zu einer Neuauflage des letztjährigen DFEL Play-Off Finals ECDC Memmingen gegen HK Budapest. Am Samstag (Spielbeginn 17:15 Uhr) und Sonntag (12:15 Uhr) treffen Meister und Vizemeister der vergangenen Spielzeit aufeinander.

Die Indians-Frauen waren vorletzte Woche mit zwei Siegen bei den Eisbären Berlin Juniors erfolgreich gestartet. Im Berliner Wellblechpalast gewannen die Maustädterinnen 2:1 bzw. 6:0. Wochenendgegner Budapest hat bereits vier Spiele auf dem Konto. Die Ungarinnen gewannen zuerst ihre beiden Heimspiele gegen Mannheim mit 3:2 bzw. 2:0, unterlagen aber danach - ebenfalls auf heimischem Eis - gegen Berlin mit 3:6 und 3:4 nach Verlängerung.

Aufgrund der zahlreichen spielfreien Wochenenden, von denen vor allem die Indians betroffen waren, bietet der Blick auf die Tabelle noch ein etwas verzerrtes Bild. Drei  Teams (Ingolstadt, Berlin und Mannheim) haben bereits sechs Meisterschaftsspiele  absolviert, Budapest war vier Mal im Einsatz und nur die Indians erst zwei Mal. Auf Rang 1 liegt aktuell Ingolstadt mit 6 Spielen und 12 Punkten, dahinter Berlin (6/11). Dahinter folgen Budapest (4/7) und Memmingen (2/6). Schlusslicht sind die Mad Dogs aus Mannheim, die nach 6 Spielen noch ohne Punktgewinn sind.

Budapest reist bereits am Freitag an, um sich bestmöglich auf die beiden Partien in der ALPHACOOLING-Arena am Hühnerberg vorzubereiten. Stars in der ungarischen Mannschaft sind die beiden Stürmerinnen Alexandra Husak, die Anfang November zum PWHL Try-Out nach Nordamerika reisen wird und die US Amerikanerin Lauren Stenslie. Im Tor steht die ungarische Nationaltorhüterin Zsofia Toth, die in der Vorsaison immer ein sehr sicherer Rückhalt für ihr Team war.

Bei den Indians kehrt Charlott Schaffrath nach ihrer Verletzung in den Kader zurück und auch Emilija Birka steht wieder zur Verfügung. Damit bekommt ECDC-Headcoach Kai Erlenhardt mehr Optionen in der Defensive. Wer den Platz von Jule Schiefer im Sturm übernehmen wird, wird sich bei den Trainingseinheiten im Laufe der Woche herausstellen. Die 24-jährige Stürmerin hatte sich in der Auswärtspartie verletzt und wird den Maustädterinnen etliche Wochen lang fehlen.

Peter Gemsjäger (sportlicher Leiter Fraueneishockey): „Wir freuen uns sehr, endlich auch zu Hause in die Bundesliga starten zu können. Alle haben noch sehr gute Erinnerungen an unseren 4:2-Sieg gegen Budapest. Das war das entscheidende Play-off-Finalspiel der Saison 2024/25 mit über 2000 begeisterten Zuschauern am Hühnerberg“.

 

Fotoquelle: Alwin Zwibel (C)

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