Mit zwei klaren Siegen über die Eisbären Berlin bauten die Indians Frauen ihre Tabellenführung in der Frauen-Bundesliga weiter aus. 10:1 und 6:2 lauteten die Resultate der beiden Partien am Wochenende. Mit 25 Punkten Vorsprung auf Platz 5 hat der amtierende Meister als erstes Team auch vorzeitig schon die Play-Offs erreicht.
Mit einem 10:1 (4:0/2:1/4:0) Kantersieg starteten die Indians Frauen am Samstag sehr erfolgreich in das neue Jahr und die finale Phase der Meisterschaft. Die Eisbären Juniors aus Berlin hatten gegen den Meister nicht den Hauch einer Chance und waren mit dem deutlichen Resultat noch gut bedient.
Nachdem die Allgäuerinnen schon bei den ersten beiden Wechseln drei dicke Chancen hatten liegen lassen, eröffnete Luisa Bottner den Torreigen in der 3. Minute. Julia Seitz mit 2 Treffern (6. / 13.) und Lena Kartheininger (10.) erhöhten dann bis zur ersten Pause auf 4:0. Bei den Maustädtern kamen alle vier Sturmreihen zum Einsatz und die Gäste kamen mit dem aggressiven Forechecking gar nicht zurecht. Zugutehalten muss man den Hauptstädterinnen freilich die lange und strapaziöse Anreise bei äußerst schlechten Straßenverhältnissen. „Wir waren gewarnt von den zwei knappen Resultaten Berlins gegen Planegg und die Mannschaft hat sich sehr gewissenhaft auf das Spiel vorbereitet“ so Jan Benda, der Indians Headcoach Werner Tenschert an der Bande unterstützte.
Die Gäste kamen nach dem ersten Seitenwechsel etwas besser ins Spiel, auch wenn die Memmingerinnen klar spielbestimmend blieben. Taylor Day (25.) in Überzahl und Lena Schurr (36.) schraubten das Zwischenergebnis auf 6:0 bevor die Eisbären durch Bailey Wright auf 6:1 verkürzen konnte.
Das letzte Drittel war dann wieder sehr einseitig und ging erneut mit 4:0 an die Hausherren. Sonja Weidenfelder (Penaltyschuss, 41.), Taylor Day mit zwei Treffern (44./57.) und Tiana Rehder (55.) trugen sich in die Torschützenliste ein, so dass am Ende ein 10:1 auf der Memminger Videowall stand.
Indians Headcoach Werner Tenschert: „Alle haben heute einen guten Job gemacht und besonders freut es mich, dass es sieben verschiedene Torschützen gab“
Die Eisbären präsentierten sich am Sonntag erwartungsgemäß deutlich stärker. Das erste Drittel war noch recht ausgeglichen, Tore aber blieben Fehlanzeige. Im Mittelabschnitt erhöhten die Gastgeber dann den Druck und stellten die Zeichen auf Sieg. Nach dem Führungstreffer der Indians (Taylor Day, 22. Min) folgte das schönste Tor des Tages: Carina Strobels Zuspiel lenkte Sonja Weidenfelder unhaltbar unter die Latte des Berliner Gehäuses (30.). Noch vor dem letzten Seitenwechsel markierte Taylor Day auf 3:0 für die Indians (36.).
Mit dem 4:0 (Taylor Day, 42.) schien die Vorentscheidung gefallen, doch die Maustädterinnen leisteten sich eine kurze Unkonzentriertheit und die Eisbären kamen durch Reilley Fawcett (53.) und Nina Kamenik (56.) plötzlich auf 4:2 heran. Die Memminger Auszeit brachte dann den gewünschten Erfolg. Im Stile einer Spitzenmannschaft traf nur 40 Sekunden später Sonja Weidenfelder zum 5:2 für die ECDC Frauen. Den Schlusspunkt setzte Nina Jobst-Smith in der Schlussminute. Ihr Schlagschuss von der blauen Linie prallte von der Pfosteninnenseite zu 6:2 Endstand in die Maschen des Berliner Tornetzes.
„Berlin hat heute eine couragierte Leistung gezeigt“ zollte Indians Trainer Werner Tenschert den Gäste Lob. „Ihnen war von der ersten Sekunde an anzumerken, dass sie nicht nochmals unter die Räder kommen wollten. Wir haben dann mit einem starken Mitteldrittel die Grundlage für den heutigen Erfolg gelegt.“
Die Indians konnten den Vorsprung auf den Tabellenzweiten Planegg auf neun Punkte ausbauen, nachdem der Wochenendgegner der Oberbayern, die Hannover Indians mangels „eines vollständigen Kaders“ kurzfristig beide Gastspiele in Grafing abgesagt hatten.
Die nächsten Aufgaben der ECDC Frauen dürfte dann ungleich schwieriger werden, wenn es in Hin- und Rückspiel gegen den Tabellendritten Ingolstadt geht.
05.01.2019 / 16:45 ECDC Memmingen Indians – Eisbären Juniors Berlin 10:1 (4:0/2:1/4:0)
Tore:
1:0 (02:41) Luisa Bottner (Katharina Ott, Lena Schurr)
2:0 (05:55) Julia Seitz (Marina Swikull, Daria Gleissner)
3:0 (09:03) Lena Kartheininger (Antje Sabautzki, Daria Gleissner) PP+1
4:0 (12:19) Julia Seitz (Marina Swikull)
5:0 (24:29) Talor Day (Sonja Weidenfelder, Marie Delarbre) PP+1
6:0 (35:06) Lena Schutt (Luisa Bottner, Katharina Ott)
6:1 (38:01) Bailey Wright (Vanessa Gasde)
7:1 (40:54) Sonja Weidenfelder [PS]
8:1 (43:49) Taylor Day (Marie Delarbre, Carina Strobel) PP-1
9:1 (54:35) Tiana Rehder (Mandy Dibwoski, Marina Swikull)
10:1 (56:43) Taylor Day (Marie Delarbre, Sonja Weidenfelder)
Strafen:
Memmingen 6 Min – Berlin 8 Min
Es spielten: Emma Schweiger (43:49), Vanessa Muschik (16:11)/ Carina Strobel, Anna-Lena Niewollik, Daria Gleissner, Lena Kartheininger, Mandy Dibowski, Katharina Jobst-Smith / Tiana Rehder, Katharina Ott, Sonja Weidenfelder, Taylor Day, Marie Delarbre, Marina Swikull, Julia Seitz, Antje Sabautzki, Lena Schurr, Luisa Bottner, Nadine Schattner, Antonia Jekel
06.01.2019 / 12:15 ECDC Memmingen Indians – Eisbären Juniors Berlin 6:2 (0:0/3:0/3:2)
Tore:
1:0 (21:22) Taylor Day (Sonja Weidenfelder, Marie Delarbre)
2:0 (29:48) Sonja Weidenfelder (Carina Strobel, Marie Delarbre) PP+1
3:0 (35:12) Taylor Day (Carina Strobel, Marie Delarbre)
4:0 (41:10) Taylor Day (Sonja Weidenfelder, Marie Delarbre)
4:1 (52:25) Reilly Fawcett (Nina Kamenik, Bailey Wright) PP+1
4:2 (55:01) Nina Kamenik (Bailey Wright, Sinja Paurat)
5:2 (55:40) Sonja Weidenfelder (Taylor Day, Lena Kartheininger)
6:2 (59:25) Katarina Jobst-Smith (Carina Strobel, Marie Delarbre) PP+1
Strafen:
Memmingen 8 Min – Berlin 10 + 10 Min
Es spielten: Emma Schweiger (41:32), Vanessa Muschik (18:28)/ Carina Strobel, Anna-Lena Niewollik, Daria Gleissner, Lena Kartheininger, Mandy Dibowski, Katharina Jobst-Smith / Tiana Rehder, Katharina Ott, Sonja Weidenfelder, Taylor Day, Marie Delarbre, Marina Swikull, Julia Seitz, Antje Sabautzki, Lena Schurr, Luisa Bottner, Nadine Schattner, Antonia Jekel
Alle Fotos von Alwin Zwibel