Fraueneishockey in Memmingen
Seit 1989 wird Fraueneishockey in Memmingen gespielt. Mit Einzug in die neugebaute Eishalle nahm das Interesse am Eishockeysport in der Maustadt gewaltig zu und eine Gruppe interessierter Mädchen schloss sich dem ehemaligen SC Memmingen an. Das erste Spiel bestritten die Memmingerinnen am 16. September 1989 in Schwenningen – es endete mit einer 3:10 Niederlage. Schon vier Tage später konnten sie den ersten Sieg verbuchen: im Heimspiel gewannen sie über den EV Ravensburg mit 4:3. Bereits im zweiten Jahr Landesliga gelang der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga Süd. Der erste große Einschnitt kann im Jahr 1994. Nach dem Konkurs des SC Memmingen und dem Abstieg in die Landesliga fanden die Mädchen alle unter dem Nachfolgeverein EHC Memmingen ein neues Zuhause. In der Saison 1995/96 gelang dann der Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Nachdem man in dieser Saison gleich wieder in die Landesliga zurück musste, erfolgte 1997/98 der sofortige Wiederaufstieg. Seither spielen die Allgäuerinnen ununterbrochen in der höchsten deutschen Spielklasse.
Im Jahre 1998 wurde das Team zum ersten Mal „Mannschaft des Jahres“ und 2003 Nikola Holmes „Sportlerin des Jahres“ der Stadt Memmingen. Als auch der EHC Memmingen nach der Saison 2003 aus finanziellen Gründen den Spielbetrieb einstellen musste, stand es lange Zeit in den Sternen, ob und wo alle Memminger Mannschaften weiterspielen konnten. Doch den Verantwortlichen gelang es, alle Hürden zu überwinden und die Frauenmannschaft kann seit der Saison 2003/04 unter dem Dach des ECDC Memmingen in der Bundesliga antreten. Mit Torhüterin Jenny Harß wurde 2005 wieder eine Spielerin „Sportlerin des Jahres“ der Stadt und das Team erneut im Jahr 2012 zur „Mannschaft des Jahres“ der Stadt Memmingen.
Die spannendste Saison erlebten die Memmingerinnen 2011/12, als man punktgleich mit Planegg auf dem ersten Platz landete und nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs mit dem Vizemeistertitel vorlieb nehmen musste. Diesen zweiten Platz konnten die Maustädterinnen auch in der folgenden Saison 2012/13 verteidigen und im Pokalturnier in Berlin mit dem Pokalsieg erstmals einen nationalen Titelgewinn feiern. In dieser Saison nahm das Team erstmals am internationalen Wettbewerb des EWHL teil und belegte den vierten Rang (von sechs Teams).
2013/14 übernahm Werner Tenschert das Traineramt, belegte mit den Memminger Frauen im EWHL Supercup Platz zwei (von vier Mannschaften) und gehörte wieder zum Spitzentrio im deutschen Fraueneishockey. Zuletzt wurde man in einer Saison mit außergewöhnlich viel Verletzungspech Dritter in der Bundesliga. Mit der Nominierung von vier Spielerinnen für die olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi schrieb sich die Mannschaft in die Sportanalen der Stadt Memmingen ein und wurden erneut Mannschaft des Jahres.
2014/15 gelang am letzten Spieltag der Bundesliga noch der Sprung auf Platz zwei und es folgte erneut die Wahl zur Mannschaft des Jahres in der Stadt Memmingen.
2015/16 war das Jahr der Superlative im Memminger Fraueneishockey. Im Herbst wurde die Mannschaft von Werner Tenschert Erster in der Vorrundengruppe des EWHL Supercups. Im März 2016 gelang dann erstmals der Gewinn der deutschen Meisterschaft und eine Woche später mit dem Pokalsieg in Ingolstadt auch das Double. Es folgte ein Empfang im Rathaus und die Mannschaft durfte sich in das goldene Buch der Stadt Memmingen eintragen.
Auch wenn 2016/17 die Meisterschaft nicht verteidigt werden konnte und man mit Bronze vorlieb nehmen musste, gab es genügend Gründe zum Feiern. Mit dem erstmaligen Gewinn des EWHL Supercups, der erfolgreichen Verteidigung des DEB Pokals und der erneuten Wahl zur Mannschaft des Jahres bleiben die Indians Mädels sehr erfolgreich.
In der Spielzeit 2017/18 setzten die Indians Frauen neue Maßstäbe in der Meisterschaft. 82 von 84 möglichen Punkten gewann das Team von Werner Tenschert und holte sich den zweiten Meistertitel. Taylor Day wurde Topskorerin der Bundesliga und das letzte Spiel gegen Planegg verfolgten rund 1300 Zuschauer am Hühnerberg. Dazu gewannen die Memmingerinnen erneut den DEB Pokal und wurden Vizemeister im EWHL Supercup. Es folgten ein Empfang im Memminger Rathaus und beim bayerischen Ministerpräsident Markus Söder in München.
Auch 2018/19 dominierten die Indians Frauen die Liga. Nur drei von 28 Spielen gingen verloren und die Mannschaft wurde mit 10 Punkten Vorsprung Erster der Hauptrunde. Erstmals wurde die Meisterschaft im Play-Off Format entschieden. Im Halbfinale war Bergkamen nach zwei Spielen geschlagen(4:2 bzw 4:1), im Finale gegen Planegg brauchten die Indians drei Spiele (4:1/2:3/3:0). Taylor Day wurde erneut Topskorerin der Bundesliga und die letzten beiden Play-Off Spiele gegen Planegg verfolgten über 2200 Zuschauer am Hühnerberg. Dazu wurden die Memmingerinnen Vizemeister im EWHL Supercup.
Die größten sportlichen Erfolge der Memminger Frauen waren: