Indians Mädels blicken auf erfolgreiche Saison zurück - Abschied von Smith und Normore

20. März 2015

Mit der letzten Trainingseinheit beendeten die Frauen der Memminger Indians am Wochenende eine sehr erfolgreiche Saison. Die ECDC Mädels wurden Vizemeister in der Frauen-Bundesliga und erreichten Platz drei beim DEB Pokal in Berlin. Das ist umso bemerkenswerter, da die Allgäuerinnen nach Sotchi von allen Erstligateams den größten Aderlass an erfahrenen Spielerinnen hinnehmen mussten. So hatten die Verantwortlichen auch Platz vier in der Liga als Saisonziel ausgegeben, was deutlich übertroffen werden konnte.

Der Start in die 23. Bundesligasaison verlief dann auch relativ holprig. Im Oktober ließen die Indians in Bergkamen zwei Punkte liegen, von den beiden Spielen in Berlin konnte man gar nur einen Zähler mit nach Hause nehmen. Doch je länger die Saison dauerte, desto besser kamen die Allgäuerinnen in Schwung. „Das haben wir in erster Linie unserm Coach Werner Tenschert zu verdanken“ so ECDC Teammanager Peter Gemsjäger. Als einzige Mannschaft konnten die Indians Meister Planegg eine Niederlage in regulärer Spielzeit zufügen. Mit 4:2 gewannen sie gegen die Penguins am letzten Spieltag vor der Weihnachtspause in Grafing. Mit einem gewaltigen Schlussspurt gelang es schließlich am letzten Liga Wochenende  die Eisladies des OSC zwei Mal zu bezwingen und sich Rang zwei in der höchsten deutschen Spielklasse zu sichern.

Dass dieser Erfolg durchaus verdient war zeigen auch die Resultate: gegen Mannheim und Garmisch konnten die Maustädterinnen die volle Punktzahl (jeweils 12) einfahren. In den Partien gegen Berlin und Bergkamen gewannen die Indians je 7:5 Punkte und mit Ingolstadt teilte man sich die Punkte (6:6), behielt aber nach Toren (10:8) die Nase vorn. Selbst gegen Planegg kann sich die Ausbeute der Allgäuerinnen sehen lassen. Acht Punkte gaben die Oberbayern in dieser Spielzeit nur ab, davon alle vier gegen die ECDC Mädels. Und neun der 22 Gegentore (in 24 Spielen) kassierte der Meister gegen Memmingen. Auch bei den Strafzeiten zeigten sich die Indians positiv. Die Memmingerinnen bekamen 208 Strafminuten in der gesamten Saison, nur Garmisch (206) war etwas „braver“.

„Wir freuen uns riesig über diesen Erfolg“ so Memmingens Trainer Werner Tenschert. „In den letzten vier Jahren drei Mal Vizemeister und einmal Platz drei zeugt schon von unserer Konstanz“.

Dass es beim  abschließenden Pokalturnier in Berlin „nur“ zum dritten Rang reichte, lag an einem relativ schwachen Spiel im Halbfinale gegen Ingolstadt. Im letzten Match gegen Berlin ließen die Allgäuerinnen dann aber nichts mehr anbrennen und bezwangen Gastgeber Berlin deutlich mit 7:2.

Abschied nehmen heißt es von den beiden Kanadierinnen Kathleen Smith und Erin Normore. Smith war knapp vier Jahre für die Indians auf Torejagd gegangen und hat in 78 Bundesligaspielen 125 Punkte erzielt, Normore kam in 2 ½ Jahren auf 58 Einsätze in der Bundesliga und 99 Punkte. „Beide waren außergewöhnliche Spielerinnen und haben sich - nicht nur auf dem Eis - große Verdienste um das Memminger Fraueneishockey erworben“ so Teamchef Peter Gemsjäger.

(Erin Normore, Peter Gemsjäger, Kate Smith - Foto: Stefan Weishaupt)

Erfreulich aus Sicht der Indians auch, dass insgesamt fünf Spielerinnen aus dem Bundesligakader im deutschen Aufgebot für die Ende März beginnende Fraueneishockey-Weltmeisterschaft im schwedischen Malmö stehen: Franziska Albl (Tor, 19 Jahre), Daria Gleissner (Abwehr, 21), Carina Strobel (Abwehr, 17), Julia Seitz (Sturm, 20) und Nicola Eisenschmid (Sturm, 19). Daumen drücken ist angesagt, damit den Indians Mädels und der DEB Auswahl ein ähnlich guter Saisonabschluss gelingt.

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