Erstmals seit Bestehen der Frauen-Bundesliga steht nach Ende der Hauptrunde der Meister noch nicht fest, sondern wird in zwei Playoff Runden im Modus „best-of-three“ ermittelt. Die Indians treffen dabei als Erstplatzierter im Halbfinale auf den Tabellenvierten aus Bergkamen und haben am Samstag (16:45 Uhr) und Sonntag (12:15 Uhr) zuerst zwei Heimspiele. Nur wenn danach noch kein Team zwei Siege errungen hat, müssen die Memmingerinnen am Samstag, den 2. März zum dritten Spiel der Serie nach Bergkamen reisen. Im zweiten Halbfinale treffen Planegg und Ingolstadt aufeinander.
Die Allgäuerinnen haben sich souverän Platz eins der Hauptrunde gesichert und 74 Punkte (von 84 möglichen) ergattert. Der Vorsprung auf den Zweiten Planegg beträgt 10 Punkte, auf Wochenendgegner Bergkamen sogar 22 Zähler. Nur drei Spiele verloren die Schützlinge von Headcoach Werner Tenschert im Verlauf dieser Bundesligasaison, allerdings waren es ausgerechnet die „Bärinnen“ aus Bergkamen, die für zwei dieser Niederlagen zuständig waren. „Wir waren Im Dezember ziemlich platt“ erinnert sich Werner Tenschert an die vier Spiele gegen Bergkamen Ende letzten Jahres. „Wir hatten damals elf Auswärtspartien fast am Stück und die Strapazen waren jeder einzelnen Spielerin anzumerken. Jetzt sind wir gut vorbereitet und die beiden Erfolge gegen Planegg am letzten Wochenende haben für Selbstvertrauen gesorgt“.
Bergkamen hat die mit Abstand erfahrenste Mannschaft aller Bundesligateams und mit einem Durchschnittsalter von knapp 28 Jahren auch die Älteste. Torgefährlichste Akteurin der Frauen aus Westfalen ist die US-Amerikanerin Alyssa Mae Wohlfeiler, die mit 29 Toren und 26 Assists beinahe ein Drittel aller 96 Bergkamener Treffer erzielt hat. Doch bei dieser Statistik haben auch die Maustädterinnen ihrerseits einige Trümpfe im Ärmel: von insgesamt 169 ECDC Treffern brachte es Taylor Day auf 54 Tore und 40 Assists gefolgt von Marie Delarbre (25/54) und Sonja Weidenfelder (28/36). Genauso wichtig dürfte eine konzentrierte Defensivarbeit der gesamten Mannschaft werden. Die Indians haben in der Liga in 28 Spielen nur 41 Gegentreffer kassiert, Bergkamen liegt in dieser Statistik mit 60 Gegentreffern auf Rang zwei.
„Ein Torfestival wird es aller Voraussicht nach nicht werden“ meint Jan Benda, der Werner Tenschert an der Bande unterstützt. „Aber wenn wir so konzentriert unsere Aufgaben erfüllen wie in den letzten Spielen, habe ich keine Zweifel, dass wir ins Finale zu kommen“.
Der Modus
Die Mannschaften von Platz eins bis vier ermitteln in Halbfinale und Finale im Modus „best-of-three“ den Meister. Im Halbfinale hat das in der Hauptrunde besser platziere Team zuerst zwei Heimspiele, nur wenn dann noch kein Sieger der Serie feststeht, kommt es zu Spiel drei beim schlechter platzierten Team am Samstag den 2.März 2019.
Im Finale hat dann die in der Hauptrunde schlechter platzierte Mannschaft zuerst ein Heimspiel (Samstag , 9. März) ein Wochenende später findet Spiel zwei (und falls nötig Spiel drei) beim besser platzierten Team statt (Sa. 16./ So. 17. März).
Analog läuft es für die Teams von Platz 5 bis 8, die in Playdowns den Absteiger ermitteln.
Fotoquelle: Alwin Zwibel